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Der Halden- und Pingenzug auf dem Schweizergang ist ein typisches Beispiel für Oberflächenrelikte einer Grubentätigkeit aus der Anfangszeit des Jáchymover Erzabbaus in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Gang wurde 1526 entdeckt. Auf das Silber wurde angeblich bis in eine Tiefe von 80 Metern mit der Keilhaue „geschlagen“. Nach dem „Kuhgang“ war der Schweizergang der zweitertragreichste Gang des Jáchymover Reviers. Bis 1589 wurden rund 30 t Silber gewonnen. Der Gang trat knapp unter der heutigen Straße von Mariánská nach der sog. „Abertamy Kreuzung“ an die Oberfläche. Seinen unterirdischen Verlauf kopiert obertägig ein mächtiger Zug dicht nebeneinander aufgetürmter Halden, der sich über eine Entfernung von fast 2,5 km erstreckt und hunderte von Halden umfasst. Viele von ihnen haben charakteristische, trichterförmige Vertiefungen (Pingen), bei denen es sich um die Mundlöcher von zugeschütteten Förderschächten handelt. Der Halden- und Pingenzug auf dem Schweizergang ist der ausgedehnteste, zusammenhängend erhaltene Haldenund Pingenzug eines historischen Abbaus von oberflächennahen Erzen, den es in der Tschechischen Republik gibt.

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